Videokamera

Rio: Schwerverletzt kämpfte Frank Stäbler wie ein Löwe

Nach dem unglaublichen Erfolg in Las Vegas, wo der Musberger nach 21 Jahren der erste deutsche Ringer-Weltmeister wurde, war er automatisch für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro qualifiziert. Die intensiven Vorbereitungen machte er neben seinem Beruf als Fachinformatiker bei einer Leinfeldener Firma. Ein schier unglaubliches Pensum für einen Weltklasseathleten.

In Rio zeigte er sein ganzes Kämpferherz. Beim Abschlußtraining in Burghausen ca. eine Woche zuvor riss sein Sydesmoseband und das Außenband wurde angerissen. Eine Verletzung, bei der andere Sportler 3 Monate pausieren. Sichtlich angeschlagen gab er sich jedoch zu keiner Sekunde auf. Dazu zog er sich gleich im ersten Kampf eine blutige Verletzung an der Nase zu. Trotzdem gewann er den Kampf. Im nächsten Kampf verlor er unglücklich gegen den Weltmeister von 2014. In der Hoffnungsrunde, die ihm bei einem Sieg noch einen Kampf um die Bronzemedaille gebracht hätte, verlor er mit 2:2. Beim Ringen siegt bei einem Unentschieden derjenige, der den letzten Punkt gemacht hat. Und das war sein Gegner aus Japan. In den letzten 8 Tagen vor den Kämpfen mußte Fank Stäbler volle 8 kg herunterhungern. Die besondere Schwierigkeit lag hier darin, dass er durch seine Verletzung nicht joggen konnte. Unter diesen Bedingungen ist sein 7. Platz bei den Olympischen Spielen in Rio ein Riesenerfolg, der großen Respekt verdient.

Hier blicken wir noch einmal auf seinen umjubelten Empfang in Musberg nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft in Las Vegas zurück.

Nach dem Empfang durch die Stadtverwaltung im alten Musberger Rathaus gab er geduldig seinen jugendlichen Fans Autogramme. Danach lief er, begleitet vom Musikverein Musberg, in einem Triumphmarsch durch die Musberger Ortsmitte zur Festhalle. Fast der ganze Ort stand an der Strasse und bereitete ihm einen begeisterten Empfang.

In der Festhalle empfing ihn ein Fahnenmeer und eine Euphorie, wie sie in Musberg wohl noch nie gesehen wurde. Moderator und Manager Jens Zimmermann führte in gewohnt souveräner Weise durch den Jubel-Nachmittag.

Vereine
21:27 min